Mittwoch, 30. April 2025
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Bezirk stellt 17 Hausmeisterassistent/innen ein

Schulreinigung

Gute Nachrichten gibt für Spandaus Schulen: Bereits im November letzten Jahres konnte das Bezirksamt dreizehn Hausmeisterassistent/innen zur Unterstützung der bezirklichen Schulen einstellen, vier weitere haben Mitte Januar ihren Dienst angetreten. Künftig sollen sie die Schulhausmeister/innen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen, Reinigungs- und Wartungsarbeiten überwachen, Sicherheitskontrollen übernehmen und bei Reparaturleistungen sowie der Pflege der schulischen Außenanlagen helfen. Je nach Bedarf teilen sich bis zu drei Schulstandorte die Arbeitsleistung einer Assistenzkraft.

Die auf zwei Jahre befristeten Stellen wurden vermittelt und finanziell gefördert durch das Jobcenter. Ziel ist es, ihnen den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Daher erhalten alle 17 Vollzeitkräfte ein begleitendes Jobcoaching, um ihre Chancen auf Weitervermittlung nach Ablauf des Beschäftigungsverhältnisses zu erhöhen.

Bezirksbürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank begrüßte die Unterstützung seiner Initiative durch das Jobcenter und sieht in der Maßnahme einen Gewinn für alle Beteiligten:

„Die Einstellung der Hausmeisterassistentinnen und -assistenten ist für alle Beteiligten ein Gewinn: Langzeitarbeitslose erhalten mit dem Job eine neue berufliche Perspektive, und die Schulen profitieren enorm von der zusätzlichen Unterstützung.“

Kommentar:
Die Pressemitteilung des Bezirksamtes Spandau vom 27.1.2020 und die zitierten Äußerungen von Bürgermeister Kleebank transportieren Informationen, die dem Sozialgeheimnis unterliegem, und möglicherweise eine diskriminierende Wirkung zeitigen. Die Frage lautet: Ist es von Belang, die Vermittlung von durch Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Mitbürger_innen besonders kenntlich zu machen? Verdienen die Betroffenen nicht einen besonderen Schutz und Lob für die gewiß nicht einfache neue Aufgabe? Müssen sich Kommunal-Politiker selbst kritisch befragen, ob sie vorrangig den „betreuten Bürger“ und „Fördermaßnahmen“ im Blick haben – oder ob sie als Starthelfer, Mutmacher und Förderer guter Arbeit eintreten?
Der kritische Hinweis richtet sich gleichermaßen an alle 12 Pressestellen der Bezirksämter in Berlin: ähnliche Muster der „betreuenden Bürgeransprache“ finden sich immer wieder. Es ist in der Redaktion für zwölf Berliner Bezirkszeitungen als durchgängiges Muster aufgefallen. Es zeigt, wie wichtig der Blick von Außen ist, und wie wichtig eine kritische Presse auch auf lokaler Ebene ist.

Michael Springer, Herausgeber