Von Frank Lehmann
Die Inselgärtner erfassen die Vielfalt der Vögel und schaffen Lebensräume.
Was zwitschert dort eigentlich so laut und welcher Piepmatz sitzt denn da in den Büschen auf Eiswerder? Die Inselgärtner wollten es genauer wissen und haben sich um eine Erfassung der Vogelwelt der Insel gekümmert. Die Ergebnisse waren erstaunlich. Dutzende von Arten wurden erkannt und registriert. Dabei half der Sachverstand unserer Hobby-Ornithologen aber auch die Vogelstimmen-App BirdNET welche von der Technischen Universität Chemnitz und der Cornell University (USA) entwickelt wurde.
Das Erkennen der Vogelstimmen ist ein aufwendiger Prozess. Denn der Kern der App ist ein mit einem Server der TU Chemnitz verbundener KI-gestützter Algorithmus. Die Identifizierungsrate der heimischen Vogelarten liegt bei 80 bis 85 Prozent, was ein außerordentlich hoher Wert ist. Gut, daß die Inselgärtner diese Technik nutzen konnten.

Natürlich waren auf Eiswerder gleich die „üblichen Verdächtigen“ identifiziert: Stockenten, Spatzen, Amseln, Schwäne, Kormorane, Fischreiher, Stare, Blaumeisen, Buchfinken und Ringeltauben tummeln sich auf der Insel und in den Uferzonen. Doch die Inselgärtner waren überrascht, auch seltenere Vogelarten wie den Waldlaubsänger, den Zilpzalp und den Pirol zu sehen. Auch der Girlitz, der Waldlaubsänger, die Mönchsgrasmücke, der Hausrotschwanz und der Gelbspötter fühlen sich wohl auf Eiswerder.

Die „Inselgärten Eiswerder“ setzt sich für den Erhalt und Schutz der Artenvielfalt der Spandauer Wasserstadt ein. Seit inzwischen über 70 Jahren steht diese Kleingarten-Kultur auf Eiswerder für den Natur- und Umweltschutz in Spandau. Mit der Zählung der Vögel sehen sich die Inselgärtner bestätigt, daß ihre Parzellen ein wichtiger Teil der Spandauer Natur sind und für Mensch und Tier weiter erhalten werden müssen.


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