Von Michael Springer
Salvatore Princi, selbstständiger Dipl.-Businesscoach, Trainer und Berater in Veränderungsprozessen in Zürich, betreibt einen hochinteressanten YouTube-Kanal zum Thema Sprache. Wahrnehmung. Wirkung.
Princi hat ein Dialog-Format entwickelt, in dem er Fragen und Dialoge mit ChatGPT als „Dialog-Partner“ führt. Darin spricht Prince über Kommunikation, Mindsets und die feinen Mechanismen hinter Sprache – im Persönlichen, im Zwischenmenschlichen, in öffentlichen Debatten.
Und er begibt sich auch ins Gespräch mit der Maschinen-KI. — Princi behandelt dabei brennende und aktuelle neue Fragen — und fragt nach Veränderungen, wenn alte Muster neu klingen.
In einem aktuellen Dialog mit ChatGPT geht Princi auf die Suche nach der Gefahr, die hinter der KI lauert:
Die Wahrheit über KI – und warum sie uns bedroht (ChatGPT) – YouTube-Video.
Salvatore Prince hat im Dialog wichtige Aspekte herausgearbeitet, die
- das Alignment-Problem als Herausforderung betreffen, wie sicherzustellen ist, dass KI -Systeme in Übereinstimmung mit den Werten, Zielen und Absichten ihrer menschlichen Entwickler handeln.
- den sich verstärkenden schleichenden Kontrollverlust betreffen, je mehr KI-Systeme den Menschen umgeben.
- die eine systemimmanente Täuschung durch KI-Systeme betreffen.
Folgerungen und Menschheitsvorsorge
Aus dem Verlauf des Dialogs mit ChatGPT lassen sich wichtige Erkenntnisse ableiten, die mit unserem heutigen Verständnis von Demokratie, Demokratisierung und Privatsphäre aufräumen werden.
1. Demokratische Prozesse erfordern immer souveräne menschliche Akteure, die für ihre kommunikativen Abstimmungsprozesse Zeit benötigen. Künstliche Intelligenz kann dagegen in Echtzeit agieren.
2. Eine Demokratisierung von KI ist aktuell unmöglich, weil es sich um eine Multimilliarden-Technologie handelt. Die Demokratisierung der Anwendung bringt zugleich eine Bewusstseinskontrolle hervor, weil KI-Systeme heute den gesamten Datenverkehr durchwirken und sogar personalisierte Nachrichten auf Browsern und Medienkanälen „einspielen.“
3. Journalisten unterliegen selbst Täuschungen, einem persönlichen Bias und werden durch KI-Systeme getäuscht. Ihre einzige Chance auf individuelle Autonomie und unbestechliche Urteilskraft liegt darin, selbst psychische Grenzen der Informationsaufnahme und technische Grenzen in der Verarbeitung von Informationen im Redaktions- und Autorsystem zu ziehen.
Der Schutz und Selbstschutz der „Autorität und intellektuellen Souveränität des Autors“ wird künftig über die Qualität von Journalismus mit entscheiden.
Der freie und unabhängige Journalist (w/d/m) ist dabei die letzte entscheidende humane Instanz, die über die Urteilskraft verfügt, digitale Mediensysteme und selbstgenerierende Sprachmodelle für „intelligent“ zu halten — oder auch nicht!
Die Ratschläge von Dr. Annette Zimmermann auf dem PUBLIX Forum vom 29.07.2025 müssen bedacht werden. Es kommt nun nicht nur auf „wache Journalisten“ an, sondern vor allem auf „wachbleibende Journalisten“ an, die über die Mittel der Dauerbeobachtung und Außenbeobachtung verfügen.
Die Offene Gesellschaft und die offene Nutzung öffentlicher KI-Systeme werden zum neuen Feld, in dem Zukunftsinnovationen von Demokratien zu entwickeln sind. — Das heutige Mediensystem der heutigen „echtzeitfähigen Datenplattformökonomien“ ist weder humanverträglich, noch sozial und finanziell tragfähig.
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