/// Glosse /// – Auf den ersten Blick ist es eine ganz normale Straßeneinmündung. Von der Neuendorfer Straße zweigt eine Straße auf Höhe des Wröhmennerparks in westliche Richtung ab. Alles sieht ordentlich aus: Lichtmasten mit Verkehrsschildern. Vorfahrtsschild, dazu. Parkautomat, Tempo-30-Zone. Doch etwwas fehlt! Der Straße fehlen die namensgebenden Straßenschilder.
Die Neuendorfer Straße ist richtig ausgeschildert, aber die Position der Lichtmasten ist offenbar sehr ungünstig. Kein guter Platz für eine Beschilderung der Bismarckstraße. Wer sich nicht genau auskennt, steht vor einem Rätsel.
Erst wenn man rund 250 Meter in die Straße hineinläuft, finden sich an der kreuzenden Groenerstraße Straßennamen. Es ist die Bismarckstraße. Die nach dem früheren Reichskanzler von Bismarck benannte Straße trägt ihren Namen seit 1891.
In der Spandauer SPD-Kreisgeschäftsstelle, zugleich Bürgerbüro des Bundestagsabgeordneten Sven Schulz (MdA-SPD) in der Bismarckstr. 61 in 13585 Berlin ist das bisher offenbar auch noch niemand aufgefallen.
Vielleicht gibt es auch historische Befindlichkeiten, denn vor allem Sozialdemokraten tragen Bismarck die von ihm erlassenen „Sozialistengesetze“ bis heute nach.
In Kürze verlegt der Spandauer SPD-Chef Raed Saleh und Vorsitzende der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus sein Bürgerbüro aus der Altstadt in die Bismarckstraße. Dort wird am 1.11.2018 neu eröffnet – sofern der Möbelwagen sich nicht verfährt.
Die SPD-Spandau muss nun ihre geolokale Position neu bedenken, und mindestens zwei Straßenschilder in ihren Erneuerungsprozeß einbeziehen. Auch eine Option auf Umbenennung der Bismarckstraße ist zu erwägen. -ms-