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Gedenkstunde am Mahnmal der ehemaligen Synagoge

Mahnmal am Lindenufer

Das Bezirksamt Spandau von Berlin richtet zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9. zum 10.11.1938 am Jahrestag eine Gedenkstunde mit Vertretern der Jüdischen Gemeinde zu Berlin aus. Ort des Gedenkens ist das Mahnmal Lindenufer / Sternbergpromenade, das in Erinnerung an die zerstörte Synagoge in Spandau 1989 errichtet wurde.

Sonntag, dem 11. November 2018 | 15.00 Uhr
Gedenken an die Pogromnacht vom 9. zum 10.11.1938
Mahnmal in der Grünanlage am Lindenufer / Sternbergpromenade
(Höhe Kammerstraße)

Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank sagte hierzu: „Mit diesem Gedenken bezieht Spandau deutlich Stellung gegen den Antisemitismus. Gerade in der jetzigen Zeit ist es unerlässlich für Toleranz, Respekt und Menschenwürde einzustehen. Dies tun wir Spandauerinnen und Spandauer gemeinsam und setzen damit ein wichtiges Zeichen.“

Neben Vertretern der Jüdischen Gemeinde zu Berlin werden Vertreter aus Politik und Wirtschaft an dem Gedenken teilnehmen. Die inhaltliche Gestaltung der Gedenkveranstaltung hat der Evangelische Kirchenkreis Spandau übernommen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen ebenfalls an dieser Gedenkveranstaltung teilzunehmen.

Das Mahnmal am Lindenufer
Das Mahnmal am Lindenufer erinnert an die Spandauer Synagoge. Sie stand am Lindenufer/Ecke Kammerstraße und wurde in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 durch Brandstiftung zerstört. Das gesamte Mahnmal wurde nach Entwürfen von Ruth Golan-Zareh (1944-2012) und Kay Zareh errichtet.

„Jeder Mensch hat einen Namen“ – unter diesem Motto wurde das Mahnmal 2012 um eine Namensmauer ergänzt.

Die eingefügten Namenssteine erinnern an die während der Naziherrschaft deportierten und ermordeten Spandauer Bürgerinnen und Bürger jüdischer Herkunft.

Der Abschnitt des Uferweges an der Havel zwischen der Juliusturmbrücke und der Dischingerbrücke, an dem auch das Mahnmal liegt, trägt seit November 2014 den Namen „Sternbergpromenade“ und erinnert damit an die Familie Sternberg, die fast zwei Jahrhunderte lang eine der prägendsten jüdischen Familien in Spandau war.