Die Berliner Stadtbaumkampagne der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (alter Name, heute SenMVKU) unterstützt seit 2012 die Bezirksämter bei der Pflanzung und Nachpflanzung von Straßenbäumen. Damit werden zusätzliche Mittel für Pflanzungen finanziert, die durch Spenden der Berliner Bevölkerung kofinanziert werden. Das Förderprogramm wurde nach Neuregelung der Zuständigkeiten von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt fortgeführt.
Die diesjährige Frühjahrspflanzung von Jungbäumen wurde gestern, am internationalen Tag des Baumes, erfolgreich abgeschlossen. Am Altstädter Ring wurden auf dem Mittelstreifen 17 neue Säulen-Eichen der Sorte Quercus robur ‚Fastigiata Koster‘ gepflanzt.
Es ist eine Baumart, mit säulenartiger bis schmal pyramidenförmiger Krone, die bis zu 15 bis 20 m hoch und 3 bis 5 m breit werden kann, wenn die Standortbedingungen und Bewässerung es zulassen.
Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) zeigte sich erfreut und verwies auf die Ästhetik: „Diese Bäume zeichnen sich durch ihre säulenförmige Gestalt aus und werden später eine schlanke, aber immer geschlossene Pyramidenkrone ausbilden. Dies trägt zu einem angenehmen und einheitlichen Straßenbild bei, bei dem die Äste nicht in die Fahrbahn hineinragen.“
Ökologische Baumbilanz ist in Berlin überfällig
Stadt- und Straßenbäume regeln das Mikroklima, spenden Schatten, kühlen damit die Stadt, filtern dazu Emissionen aus Luft und Boden, werten das Stadtbild auf. Sie können auch Lebensraum stadttypischer Vogel- und Insektenarten sein. Weil Stadt- und insbesondere Straßenbäume z.T. extremen Bedingungen, wie Bodenverdichtung & -versiegelung, Stadtklima (Überwärmung, Trockenheit, Dürre), Luft- und Bodenschadstoffen, Streusalz, Kunstlicht u.v.m. ausgesetzt sind, erreicht heute kaum die Hälfte der Bäume ihr potenzielles Lebensalter.
In Berlin werden deshalb noch immer mehr Stadtbäume gefällt, als neu gepflanzt werden. Zudem werden auch immer mehr kleinkronige Bäume gepflanzt, wie etwa in der Pichelsdorfer Straße
Zudem schrumpft die mikroklimatische Leistungsfähigkeit der Stadtbäume, weil das reale vorhandene Volumen der Baumkronen und die Beschattungsflächen immer mehr schrumpfen.
Im Klimawandel ist daher der notwendige Ausgleich und Abkühlung im Sommer nicht mehr gesichert.
Baumbilanzen mit Stückzahlen verstellen den Blick auf die Realität: das Kronenvolumen schrumpft mit jedem neu gepflanzten Baum, zumal wenn kleinkronige Bäume beschafft werden.
Eine Ökologische Baumbilanz ist daher notwendig: bei allen Baumfällungen müssen die Kronenvolumina mit erfasst werden, damit ein angemessener Ausgleich bei ersetzenden Neupflanzungen möglich wird!
Mehr Informationen:
Bezirksamt Spandau – Pressemitteilung vom 26.04.2024
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