Donnerstag, 16. Oktober 2025
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St. Lambertus in Hakenfelde feiert 50. Jahrestag der Altarweihe

St. Lambertus in Berlin-Hakenfelde

Von Josef Esser

Im Norden von Spandau wird gefeiert: Am 31. August 1975, vor 50 Jahren, konsekrierte Erzbischof Alfred Kardinal Bengsch den Altar des Gemeindezentrums St. Lambertus in der Cautiusstraße in Hakenfelde. Bereits zum 1. Juli desselben Jahres hatte er die selbständige Pfarrei St. Lambertus errichtet. Sie ist heute Teil der katholischen Pfarrei Heilige Familie in Spandau.

Das Jubiläum von St. Lambertus feierte die Gemeinde am Sonntag, 20. Juli 2025 mit einer Heiligen Messe auf der Wiese neben dem Gemeindezentrum und einem Fest mit Fotoausstellung aus „alten Zeiten“.

Am kommenden, dem Sonntag, 31. August, dem 50. Jahrestag der Altarweihe, findet ebenfalls um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst mit Dompropst Tobias Przytarski statt.

Rückblick auf die Gemeinde-Geschichte

Kirchlicher Mittelpunkt für die anfangs noch wenigen Katholiken war seit 1928 das St.-Elisabeth-Haus am Fichtenweg in der neu erbauten Waldsiedlung Hakenfelde, das heutige Seniorenheim. An den Gottesdiensten in der Hauskapelle nahmen auch die Katholiken außerhalb des Heims gern teil. Bereits 1929 wurde ein erster Kirchenchor gegründet, andere Gruppierungen für Alt und Jung kamen hinzu, Pfadfinder, Familienkreise und andere. 1975 wurde aus dem „Seelsorgeposten“ eine selbständige Pfarrei. Sie hatte damals etwa 2200 Mitglieder und an Sonntagen 320 Kirchenbesucher.

Namensgebung der Gemeinde

Als Patron entschied man sich für den heiligen Lambertus, Bischof von Maastricht, der 705 in Lüttich erschlagen wurde. Die Gründe für diese Wahl sind heute noch bemerkenswert: Der Name des Märtyrerbischofs soll die Erinnerung an Lütticher Gewehrbau-Spezialisten wachhalten, die 1723 vom preußischen König Friedrich Wilhelm in die Spandauer Rüstungsbetriebe geholt wurden. Diese katholischen Facharbeiter bestanden auf einem eigenen katholischen Seelsorger. Der König gestand das zu, und so kehrte der Katholizismus 200 Jahre nach der Reformation nach Spandau zurück. Zugleich soll mit Lambertus an die mutigen Predigten erinnert werden, die der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, in der St.-Lamberti-Kirche in Münster gegen das Euthanasie-Programm der Nazis gehalten hatte.

Neubau des Gemeindezentrum an der Cautiusstraße

Am 16. Oktober 1974 wurde der Grundstein für das Gemeindezentrum an der Cautiusstraße gelegt. Der Architekt Günter Maiwald schuf ein funktionales Mehrzweckgebäude aus vorgefertigten Bauteilen mit erweiterbarem Gottesdienstraum, Gruppenräumen und Dienstwohnungen. Altar, Tabernakel, Ambo, Altarkreuz und Muttergottes-Statue schuf der Kölner Künstler Egino Weinert, der aus Berlin stammte. Eine Orgel mit 23 Registern erhielt St. Lambertus 2003, erbaut von der Firma Westfälischer Orgelbau S. Sauer, Höxter-Ottbergen (Westfalen). Das war im Kirchenvorstand zunächst umstritten: Die einen wollten die Orgel, die anderen hätten lieber einen freistehenden Kirchturm gehabt. Es kam die Orgel, die bis heute die Gottesdienste bereichert.

Gemeindezentrum St. Lambertus | Cautiusstraße 6 – 13587 Berlin | www.heilige-familie-spandau.de


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