Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) wurde 2009 von Deutschland ratifiziert. Seitdem wird an dem Ziel gearbeitet, allen Menschen gleichberechtigt die uneingeschränkte Teilnahme an Aktivitäten in allen Lebensbereichen zu ermöglichen:
„Die UN-BRK schafft keine Sonderrechte, sondern konkretisiert und spezifiziert die universellen Menschenrechte aus der Perspektive der Menschen mit Behinderungen vor dem Hintergrund ihrer Lebenslagen, die im Menschenrechtsschutz Beachtung finden müssen. Dazu greift sie auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sowie auf die wichtigsten Menschenrechtsverträge der Vereinten Nationen zurück und formuliert zentrale Bestimmungen dieser Dokumente für die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist ein Menschenrecht, kein Akt der Fürsorge oder Gnade“
So definiert sich auch „Inklusion“ als umfassendes Prinzip. Ein gemeinsames und uneingeschränktes Leben aller Menschen mit und ohne Behinderungen muss selbstverständlich sein. Hierfür müssen aber auch bauliche, digitale sowie informelle Barrieren (z.B. bei Sinneseinschränkungen) entfernt werden.
10 Jahre spandau inklusiv
In Spandau wird seit zehn Jahren mit dem Projekt spandau inklusiv dafür gesorgt, Barrieren im Bezirk und in öffentlichen Gebäuden abzubauen. Was 2012 als Projektidee begann, hat sich in den vergangenen Jahren als kommunale Aufgabe in Form mit einer eigens hierfür fest eingestellten Mitarbeiterin verstetigt.
Koordinatorin für Inklusion ist übrigens Mirjam Ottlewski. Sie hat auch die Projektleitung für spandau inklusiv und ist Behördenlotsin (Kontakdaten siehe Weitere Informationen).
Diese Aufgabe der „Koordinatorin für Inklusion“ ist mittlerweile gesetzliche Vorgabe. Auch in anderen Bezirksverwaltungen wurden diese Koordinierungsstellen bereits installiert. Die einzelnen Aufgaben und notwendigen Arbeiten werden von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedenen Verwaltungsdienststellen auf den Weg gebracht.
Hierzu zählen der Blindenrundwanderweg in Hakenfelde, Tastmodelle in der Altstadt, Handreichungen in Leichter Sprache wie etwa für den Wohnberechtigungsschein, barrierefreie Bushaltestellen oder auch Inklusionsschulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bezirksamt. Herausragendes Beispiel ist die Ausstattung des Landhausgarten Dr. Max Fraenkel in Kladow mit einem Blindenleitsystem.
Bezirksbürgermeister Frank Bewig lädt ein
„Nach 10 Jahren ist es nun an der Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, die Entwicklung des Projekts zu betrachten und die Erfolge gemeinsam zu würdigen. Hierzu findet am Mittwoch, den 03. Mai 2023, in der Zeit von 16:30 bis 18:30 Uhr, der inklusive Jahresempfang im Gotischen Saal auf der Zitadelle Spandau statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen teilzunehmen und inklusiv mitzufeiern.“
Der inklusive Jahresempfang wird in Deutsche Gebärdensprache und Schriftdolmetschung übersetzt.
Zitadelle Spandau | Am Juliusturm 64 | 13599 Berlin
Weitere Informationen:
spandau inklusiv
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