Sonntag, 14. September 2025
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Breitehorn: drei Vereine reagieren öffentlich auf „Machbarkeitsstudie Renaturierung Breitehorn“

Breitehorn: Jogger

Es gibt viel Aufregung in Spandau um die Zukunft eines rund 13 Fußballfelder großen Areals am Breitehorn. Die Vereine Breitehorn, e. V., Havelfreude, e. V., und Havelwiese, e. V. haben sich vereint und wenden sich öffentlich an Bezirksamt Spandau und alle Berlinerinnen und Berliner.
Die Internetseite „Rettet Breitehorn — Uferweg und Gärten für ALLE“ ermöglicht einen Einblick in einen lange währende Konflikt zwischen Bezirksamt, Mensch und Natur.

Eine „Machbarkeitsstudie“ wurde im Juli 2025 veröffentlicht, die ein Gelände, auf dem auch 195 Lauben stehen renaturieren soll.

Martin Gertler, ein „ehemaliger Laubenpieper“ unterstützt mit professionell gedrehten Videos auf dem YouTube-Kanal @breitehorn, die mit vielen schönen Bildern für das Idyll an der Havel einnehmen.

Inzwischen sind schon sechs Videos entstanden, die allesamt noch jeweils weniger als 1.000 Aufrufe haben.

Die Planungen und die Machbarkeitsstudie entstanden in einer Zeit, in der Berlin noch nicht in der neuen Realität der Finanzkrise angekommen war. Als Ämter noch ausgreifende Pläne verfolgen konnten. Ein Blick auf den ehemaligen Campingplatz am Breitehorn, zeigt jedoch: eine Renaturierung ohne Altlastenbeseitigung ist kaum möglich. Seit der erzwungenen Räumung verwahrlost das Gelände seit rund 5 Jahren. Fundamente stehen noch, Kabel und Rohre und Betonplatten wurden zurückgelassen. Der Boden ist vermutlich auch belastet, und trägt die Spuren der Nutzungen seit dem 2. Weltkrieg.

Inzwischen scheint sich im Bezirksamt Spandau Realismus einzustellen. Baustadtrat Thorsten Schatz erklärte in der Pressemitteilung vom 12.09.2025:
„Für mich gilt am Breitehorn auch weiterhin: So wenig Eingriffe wie möglich und nur so viele wie nötig! Es gibt bis heute in Bezug auf die Wochenendvereine keine vorfestgelegten Maßnahmen. Ziel ist es, die vertraglichen Verpflichtungen des Bezirksamtes in einem Prozess mit den betroffenen Vereinen mit einem Umsetzungsfahrplan zu besprechen. Für die Herstellung der besseren Erlebbarkeit des Havelufers haben wir Zeit. Daher setze ich auf einen geordneten, konstruktiven und langfristig angelegten Prozess, der Rechtssicherheit, Naturschutz und die nachvollziehbaren Interessen der betroffenen Vereine berücksichtigt.“

Der veröffentlichte Zeitstrahl enthält eine wichtige „Meta-Information:“ Die Planung und der Beschluss für den zukünftigen Umgang mit den Flächen am Breitehorn soll noch vor dem Beginn des Berliner Wahlkampfes im kommenden Sommer fallen. — Das deutet auf Kompromissfindung hin und ist als gutes Zeichen zu werten.


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