Donnerstag, 28. März 2024
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Die sichere Kita – wie die Unfallkassen dabei helfen

Sichere Kita

Ein tragisches Unglück ist heute in einer Kindertagesstätte in Frankfurt am Main passiert. Mutmaßlich durch einen Stromstoß ist dort heute ein sechsjähriger Junge ums Leben gekommen. Alle für die Sicherheit in Kitas Verantwortlichen, Geschäftsführer, Leiter und Sicherheitsbeauftragte mahnt dieser Unfall, ihre Sorgfalts- und Betreiberpflichten ernst zu nehmen.

„Wie sicher ist eigentlich meine Kita? Hat das Betreiberteam alle Arbeitsschutz- und Betreiberplichten und Kontrollzyklen beachtet. Sind die vorhandenen Checklisten noch aktuell? Oder werden neu gekaufte elektrische Anlagen und Geräte bei der routinemäßigen Sicherheitskontrolle übersehen? Haben Kinder gar still und heimlich an Steckdosen herumgespielt?“

Sicherheit und Gesundheit und elektrische Sicherheit in Kindertageseinrichtungen

Die Sicherheit in Kindertageseinrichtungen ist ein hohes Gut, das nur durch eine professionelle Qualitätsmanagementorganisation herstellbar ist. Auch der Gesundheitschutz, Hygiene und Arbeitsschutz gehört dazu – und realistische Gefährdungsbeurteilungen über den alltäglichen Gegenständen, Ausstattungen des Gebäudes. Möbeln und Spielgeräten.

Die Überprüfung elektrischer Geräte in Kindertagesstätten umfasst alle Geräte und Anlagen, die auf irgendeine Art und Weise an den Stromkreis angeschlossen sind.

Dazu zählen beispielsweise Waschmaschinen im Hauswirtschaftsraum des Kindergartens, alle elektrischen Geräte in der Küche, Computer, Drucker Monitore im Büro der Leitung, die Hausverteilung des Objektes und ähnliches.

Elektrische Sicherheit in Kitas

Ziel einer Elektroprüfung, die alle Vorgaben berücksichtigt, ist eine rechtssichere Prüfung im Sinne der Elektrosicherheit. Die Kitaleitung muss den Zeitpunkt der Prüfung nachweisen können. Dazu müssen die Unfallverhütungsvorschrifte DGUV V3, die Betriebssicherheitsverordnung und und Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) eingehalten und eine rechtssichere Prüfdokumentation erstellt werdem.

Nach DGUV V3 werden drei Kategorien der zu prüfenden elektrischen Betriebsmittel unterschieden:

– ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel, elektrische Kleingeräte,
– ortsfeste elektrische Betriebsmittel sind Elektrogeräte,
– elektrische Anlagen und Installationen in einem Gebäude.

Üblicherweise werden alle elektrische Betriebsmittel und elektrische Anlagen einmal jährlich durch Fachfirmen überprüft. Bei Baumaßnahmen gelten jedoch andere Spielregeln, weil das verantwortliche Bauunternehmen für die Sicherheit der Baustelle sorgen muss, und Kinder und Personal am Betreten hindern muss. Bei elektrischen Kleingeräten kann schnell die Übersicht verloren gehen, weil Kinder oft private Ladegeräte und Smartphones mitbringen.
Bildschirme, Computer und Zubehör sorgen in der Regel für ein Kabelchaos, und den Einsatz unzulässiger Mehrfachsteckdosen-Leisten, die ohne VDE-Prüfsiegel beschafft werden. Kaputte Kabel und defekte Kabelisolierungen und kaputte Steckdosen sind das größte Sicherheitsrisiko.

Wie können Kinder Gefahren erkennen und Sicherheit lernen?

Präventive und gesundheitsförderliche Strukturen und Verhaltensweisen müssen gelernt und entwickelt werden, die zur Verbesserung der Arbeits- und Lernbedingungen beitragen.
Nicht nur pädagogische Fachkräfte, auch die Kinder können viel für die sichere Kita tun. Hier hilft die Unfallkasse Berlin mit der pädagogischen Lernbuchreihe der Upsi Bilderbücher. Upsi und der giftgrüne Kaktus klärt über Vergiftungen auf, Upsi und der grüne Drache machen Feuer ist ein Lernbuch, das genau in die Advents- und Weihnachtszeit passt, und über Feuergefahren aufklärt.

Mehr Überlick mit der virtuellen Kita der Unfallkasse NRW

Auch wenn die Internetseite „Sichere Kita“ der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen auf den landesspezifischen Anforderungen des Landes Nordrhein-Westfalen basiert, ist dieser Inter­net­auf­tritt eine vorbildliche Lösung, die den Blick für Gefahrenpotentiale schärft, ganz zielgenau zu Regeln und Informationen führt.

Die Präventionsarbeit für sicherheitsgerechte und gesundheitsförderliche Bau- und Raumkonzepte für Kindertageseinrichtungen und eine gesundheitsförderliche Organisationsentwicklung kann mit der Arbeitshilfe unterstützt werden. Ein Gewinn für die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten und Kindern in Kindertagesstätten.