Das Havelufer Quartier in Berlin-Spandau zählt zu den größten Bauprojekten Deutschlands: 19 Gebäude, 1.700 Wohnungen und eine Vielzahl an Projektbeteiligten:. Trotz dieser Größenordnung, des Baustarts mitten in der Corona-Pandemie — und vieler Lieferengpässe — wurde noch 2022 das Richtfest gefeiert.
Jetzt ist der erste Bauabschnitt im Kosten- und Zeitrahmen fertiggestellt. — Mit sechs fertiggestellten Gebäuden ging Mitte Juli der erste Bauabschnitt des Großprojekts von PATRIZIA und KAURI CAB Development planmäßig zu Ende. Im ersten Teilprojekt sind insgesamt 234 neue Mietwohnungen entstanden.
Integrierte Projektabwicklung sichert Qualität & Kosten
Alle vier Neubauprojekte im Havelufer Quartier werden im IPA-Verfahren abgewickelt. Das heißt: Alle Schlüsselbeteiligten wie Bauherr, Architekt, Planer und Bauunternehmer haben einen Mehrparteienvertrag unterschrieben. Das ist neu: im Vergleich zu Einzelverträgen teilen sich die Projektbeteiligten in einem Mehrparteienvertrag sowohl die Risiken und die Mehrkosten als auch die Einsparungen.
Die neue Philosophie: Anreize schaffen, statt Abmahnungen und Nachträge zu schreiben, ist hier die Devise. Wegen der Projektgröße wurden insgesamt vier Mehrparteienverträgen für das Havelufer Quartier abgeschlossen.
„Dank der integrierten Projektabwicklung konnten wir Verträge, Kapazitäten und Rohstoffe frühzeitig und vor allem langfristig sichern. Ohne einen Mehrparteienvertrag wäre das nicht möglich gewesen. Umso mehr freut es uns, dass unser erster Bauabschnitt als Blaupause für weitere IPA-Projekte in Deutschland dienen kann“, berichtet Luca Bauernfeind, Geschäftsführer der KAURI CAB Development Berlin GmbH.
Erstes IPA-Hochbauprojekt in Deutschland
Der fertiggestellte Bauabschnitt ist das erste Hochbauprojekt in Deutschland, das nach dem Integrierten Abwicklungsmodell, kurz IPA, erfolgreich abgeschlossen wurde. Das innovative Verfahren setzt auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten und bietet durch einen Mehrparteienvertrag besonders bei Großprojekten enorme Vorteile. Das auf die Bau- und Immobilienbranche spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE begleitet die Quartiersentwicklung unter anderem als Projektsteuerer und im Bereich des IPA-Managements.
Integrierte Projektabwicklung — für viele noch ein Neuland
„Bei der Abwicklung von Bauprojekten verfolgen viele Bauherren hierzulande immer noch eine Stein auf Stein-Logik. Gerade bei Großprojekten hat das oft fatale wirtschaftliche Folgen. Bei der integrierten Projektabwicklung mit Mehrparteienvertrag sind die Realisierungspartner frühzeitig mit ihrem Know-how eingebunden. Folglich verschreiben sich alle Vertragspartner sich dem Erfolg des Gesamtprojekts. Das sorgt dafür, dass alle an einem Strang ziehen, effizienter zusammenarbeiten und die Kosten- und Terminvereinbarungen präziser einhalten“, erklärt Moritz Schöbel, Projektverantwortlicher für das Havelufer Quartier bei Drees & Sommer.
In Deutschland ist das aus dem angelsächsischen Raum stammende integrierte Projektabwicklungsmodell noch wenig verbreitet – gewinnt aber immer mehr Anhänger.
Für Jörn Köster, der als Experte für alternative Abwicklungsmodelle bei Drees & Sommer inzwischen mehrere Kunden und Projekte bei der Anwendung des IPA-Modells begleitet, liegen die Gründe auf der Hand: „Viele sehen in der Risikoteilung ein Warnsignal und beschäftigen sich erst gar nicht mit den Vorteilen des IPA-Modells. Dass es in Zeiten zunehmender Projektkomplexität und wachsender Herausforderungen durch Digitalisierung, Rohstoffmangel und Klimaziele durchaus ein Gewinn sein kann, dafür liefert das Havelufer Quartier jetzt den besten Beweis.“
Havelufer Quartier – eine neue nachhaltige Gemeinschaft
Auch die zukünftigen Bewohner und Mieter des Havelufer Quartiers können sich über den erreichten Projektfortschritt freuen. Schließlich können sie pünktlich in ihr neues Zuhause einziehen. „Rund 80 Prozent der Wohnungen in den fertiggestellten Häusern in der Streitstraße 5-19 ist schon vermietet. In den kommenden Monaten werden weitere Teilprojekte nach und nach fertiggestellt. Wir gehen davon aus, dass auch die restlichen drei IPA-Projekte im geplanten Zeit- und Kostenrahmen abgeschlossen werden“, berichtet Moritz Schöbel.
Die Gesamtfertigstellung des städtebaulichen Ensembles ist für Dezember 2024 geplant. Insgesamt werden dann im Havelufer Quartier nach der Fertigstellung etwa 4.000 Menschen leben.
Gemeinschaftliches Miteinander, individualisierbarer und bedarfsgerechter Wohnraum und digitale Vernetzung spielen im Havelufer Quartier ebenso eine zentrale Rolle wie alleh Nachhaltigkeitsaspekte.
So entspricht das Quartier künftig nach dem DGNB Gold-Standard zertifiziert.
Ein Großteil des Strombedarfs wird CO2-frei und lokal über Photovoltaik auf den Dächern gedeckt. Eine Quartiers-App unterstützt die Bewohner als smartes Tool und dient gleichzeitig als digitales Nachbarschaftsforum.
Das Gemeinschaftsgefühl wird durch Begegnungs- und Community-Flächen gestärkt. Restaurants, Läden und eine anmietbare Profiküche und Co-Working Spaces fördert das Zusammenleben. In den Freiflächen udn Grünanlagen gibt es dazu auch Beispiel Urban Gardening-Bereiche.
Weitere Informationen:
Einfach.SmartCity.Machen: Berlin! — Offene Redaktionelle Gesellschaft! — Lokale Pressefreiheit und faire frei gestaltbare lokale Märkte erfordern aktuell etwa 1,12 €/Einwohner/Jahr (Einwohner-Gleichwert).
Nur ca. 4.480 €/Jahr kosten anteiligt die publizistischen Grundleistungen für das Havelufer Quartier in der Spandauer Tageszeitung — mit flachen Marktzugängen und Startchancen für ganz Berlin.
Kontakt: info@spandauer-tageszeitung.de