Mittwoch, 06. August 2025
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Aktion „Gut durch die Gutsstraße“ mit großer Resonanz

Aktion „Gut durch die Gutsstraße“

Am Internationalen Tag des Fahrrads am 3. Juni fanden sich zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger aus Kladow, Groß Glienicke und Neu Fahrland zur Aktion „Gut durch die Gutsstraße“ ein.

Die Ortsvorsteherinnen der Potsdamer Ortsteile Groß Glienicke und Neu Fahrland sowie einige Engagierte von beiden Seiten der ehemaligen innerdeutschen Grenze hatten die Initiative ergriffen: Nach dreißig Jahren vergeblicher Anläufe soll eines der letzten Hindernisse einer landesübergreifenden Radwegeführung beseitigt werden.

Worum geht es? Die Gutsstraße in Kladow verbindet den offiziellen Radweg von Potsdam über den Ortsteil Groß Glienicke nach Spandau. Die Wegstrecke mit denkmalgeschütztem Kopfsteinpflaster ist jedoch unfallträchtig und für Radfahrende wie auch mobilitätseingeschränkte Menschen kaum passierbar. Sie muss dringend saniert und auf einen modernen, barrierefreien Standard gebracht werden.

Die Aktion war gut geplant: für interessierte Ausflügler und aktive Unterstützer standen Testfahrzeuge bereit: ein Mountainbike, ein Rollator und ein Rollstuhl.

Die nachfolgenden Fotos berichten von der Aktion!

Aktion „Gut durch die Gutsstraße“
Aktion „Gut durch die Gutsstraße“ am 3.7.2025 – Foto: © Sabine Sütterlin
Aktion „Gut durch die Gutsstraße“
Testfahrzeug Rollator -Aktion „Gut durch die Gutsstraße“ am 3.7.2025 – Foto: © Sabine Sütterlin
Aktion „Gut durch die Gutsstraße“
Testfahrzeug Rollstuhl – Aktion „Gut durch die Gutsstraße“ am 3.7.2025 – Foto: © Sabine Sütterlin

Die rund 300 Meter Wegstrecke der Gutsstraße liegen im Bezirk Spandau und in Verantwortung des Landes Berlin. Die beiden Ortsvorsteherinnen aus Groß Glienicke und Neu Fahrland wollen ihren Teil zum Gelingen eines im länderübergreifenden Interesse liegenden Projektes beitragen.

Bietet der Klimasozialfond eine Finanzierungsmöglichkeit?

Da das Land Berlin vor einer großen Sparwelle steht, besteht derzeit wenig Hoffnung auf eine schnelle Aktivierung von eigenen Investitionsmitteln. Tatsächlich ist jedoch genug Geld da! Es befindet sich nur derzeit noch im „EU-Orbit.“

Vielleicht ist es ein kleines Modellprojekt für Carsten Schneider (SPD). Der ehemalige Ostbeauftragte und neue Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) hat im Geschäftsverteilungsplan der Bundesregierung die Zuständigkeit für den Klimasozialfond erhalten. Der Klimasozialfond wird jährlich über 1 Milliarde Euro für Deutschland ausschütten.
Fantastisch: Noch bis zum 30. Juni 2025 können Projektvorschläge bei der EU-Kommission eingereicht werden, das Projekt muss nur auf die Vorschlagsliste der Bundesregierung aufgenommen werden.

Der Klima-Sozialfonds soll für den Zeitraum 2025-2032 mit einem Haushalt von mehr als 72 Mrd. EUR
eingerichtet werden. Zur Finanzierung würden 25 % der künftigen Einnahmen der EU aus dem Emissionshandelssystem (EHS) in den Bereichen Gebäude und Straßenverkehr verwendet werden, ergänzt durch nationale Beiträge, die beispielsweise aus den eigenen EHS-Einnahmen der Mitgliedstaaten finanziert werden.

Der eigentliche Engpass ist eine bürokratische Fingerübung und ein halber Tag Ausführungsplanung
für ein Straßenbau-Unternehmen: es wird ein Kostenvoranschlag benötigt und eine Planskizze für eine
denkmalgerechte UND barrierefreie Wegeverbindung. Für die Spandauer Kommunalpolitik ist dies nun ein erster Wahlprüfstein für die nächste Abgeordnetenhauswahl am 20.9.2026!

Weitere Informationen:

Klima-Sozialfonds: wie das Parlament eine gerechte Energiewende verwirklichen will

ThinkTank European Parlament: Social Cimate Fond

Agnieszka Widuto, Wissenschaftlicher Dienst EU-Parlament: Klima-Sozial-Fond auf einen Blick

Kontakte:
Birgit Malik, Ortsvorsteherin Groß Glienicke: ortsvorsteher-gg@potsdam.de
Sabine Sütterlin, Ortsvorsteherin Neu Fahrland: s.suetterlin@t-online.de

ms