Berlin passt sich an den Klimawandel an! — Die Berliner Wasserbetriebe denken schon lange in Kreisläufen, genauer in Wasserkreisläufen. Dabei kommt es auch auf Details und vernünftige, sparsame Wassernutzung an.
Am Spandauer Havelufer, an der Hermann-Oxford-Promenade, gab es Ende August eine Premiere: ein neuer Trinkbrunnen versorgt Spaziergänger, die hier Erfrischung suchen — das überlaufende Wasser versorgt erstmals auch nahe stehende Bäume und Grünflächen.
Mit diesem Pilotprojekt wollen die Berliner Wasserbetriebe und das Bezirksamt Spandau testen, ob das ungenutzte Wasser aus den Trinkbrunnen effizient für die Bewässerung von Grünflächen genutzt werden kann.
Auf den ersten Blick sieht man dem neuen Brunnen seinen geradezu revolutionären Charakter nicht an: leuchtend blau steht er an der Hermann-Oxford-Promenade und sprudelt rund um die Uhr. Die „blauen Wunder“ aus Aluminiumguss entstammen einem Entwurf des Architekten Siegfried Kaiser.
Der Trinkbrunnen läuft von Frühjahr bis Herbst rund um die Uhr. Beständiger Durchfluss sichert die Trinkwasserqualität. Etwa 1,2 Kubikmeter Trinkwasser fließen pro Tag durch so einen Brunnen.
In der Innenstadt fließt das überlaufende Wasser aus den Trinkbrunnen direkt in die Kanalisation.
Der Trinkbrunnen an der Hermann-Oxford-Promenade hat dagegen eine „Mulden-Rigole“ — auch Versickerungsmulde genannt.
Durch ein unterirdisches Rohr fließt überlaufendes Wasser in die Bewässerungsmulde und versorgt so den Wurzelraum der Bäume der Grünanlage und der Pflanzen und Sträucher.
„Natürlich sind Trinkbrunnen in erster Linie zum Durstlöschen da“, sagte dazu Projektleiterin Silke Block von den Berliner Wasserbetrieben. „Aber es wäre doch toll, wenn wir das nicht getrunkene Wasser ebenfalls nutzen könnten.“
Deshalb sammeln hier Berliner Wasserbetriebe und der Bezirk Spandau hier wertvolle Erfahrungen. „Und wenn das gut
läuft, wollen wir das auch gemeinsam mit anderen Bezirken machen“, so Block.
Azubis bauen an der Schwammstadt Berlin
Brunnen und Rigole haben die Auszubildenden des Spandauer Straßen– und Grünflächenamtes sowie der Berliner Wasserbetriebe gemeinsam angelegt. Sie erhöhen auch das ökologische Speichervermögen für Wasser in der Grünanlage — ein wichtiges Ziel um mit dem Konzept „Schwammstadt Berlin“ auf den Klimawandel und Dürren zu reagieren.
Bis zu sechs Nachwuchs-Fachkräfte haben auf der Baustelle zusammengearbeitet. Dies ist bereits das 8. Kooperations-Projekt. In zurückliegenden Jahren haben Auszubildende beider Seiten bereits zusammen sieben Wasserspielplätze in Spandau gebaut. — Der neue Brunnen ist übrigens der 188. in ganz Berlin, zehn weitere befinden sich bereits im Bau und werden in den nächsten Wochen errichtet.
Trinkbrunnen im Smart City Informationssystem Berlin
Die Standorte der Trinkbrunnen in Berlin sind über einen Touchpoint (Tropfensymbol) in der Spandauer Tageszeitung zu finden. Die Berliner Wasserbetriebe betreiben eine Google-Map, die jeweils aktualisiert wird. Das Smart City Informationssystem Berlin wird künftig viele weiter Stadtelemente allgemeinöffentlich zugänglich machen, und mit geolokalen virtuellen Adressen für das Internet der Dinge und das Internet der Sinne zugänglich machen.
Einfach:SmartCity.Machen: Berlin! — Die Spandauer Tageszeitung ist Teil eines einzigartigen SmartCity-Projektes, das Stadtgesellschaften und offene digitale Welten syntegrieren kann. Einfachheit, Effektivität und Supereffizienz sorgen für lebenswerte rechtskonforme Verhältnisse, kreative Chancen und positive lokale Wertschöpfung und Wohlstand. Mitmachen, „selbst gestalten,“ „selbst entfalten,“ selbst eigenen Lebenserwerb aufbauen — das ist die neue CitizenshipMedia-Strategie.
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