Vom 14.10. bis 18.10.2024, werden viele Spandauer Grundschülerinnen und Grundschüler tausende Elfenkrokusse in öffentlichen Parkanlagen pflanzen, um diese im Frühling in ein farbenprächtiges Blütenmeer zu verwandeln. Angeleitet werden sie dabei von Frau Jacobsen vom Schul-Umwelt-Zentrum (SUZ) und Frau Paul aus dem Grünflächenamt.
Diese Aktion ist Teil einer berlinweiten Motto-Woche aller Gartenarbeitsschulen: „Die Berliner Gartenarbeitsschulen machen öffentliche Grünanlagen bunt“. Diese wertvollen Bildungseinrichtungen setzen damit in jedem Bezirk ein blühendes Zeichen für unsere Stadtnatur.
Die Gartenarbeitsschulen übernehmen übrigens eine wichtige Rolle in der Umweltbildung. Deshalb sind diese nach dem Schulgesetz für jeden Berliner Bezirk eine Pflichtaufgabe. Jeder Bezirk muss eine eine Gartenarbeitsschule oder Schul-Umwelt-Zentren unterhalten, um bei Berlins Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für die Natur und den aktiven Schutz unserer Umwelt zu fördern.
Der Elfen-Krokus – eine Stinsenpflanze
Der Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) oder Dalmatiner Krokus, auch Tommasinis Krokus genannt, ist ein früher Frühlingsblüher. Es ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit Wuchshöhen von ca. 7 bis 17 Zentimetern. Die Pflanzenart bildet Knollen aus und überdauert damit Winterperioden.
Die Laubblätter sind parallelnervig und haben einen weißen Mittelstreifen. Der Elfen-Krokus wird verbreitet als Zierpflanze in Gehölzgruppen, Rabatten, Parks und Steingärten genutzt. Die Art ist seit spätestens 1847 in Kultur.
Der Elfenkrokus gehört zur Gruppe der Stinsenpflanzen, die nach ihrer Pflanzung an einem (geeigneten) Standort auch ohne menschlichen Einfluss überleben, sich vermehren und verwildern. Sie werden damit zu einem Bestandteil der natürlichen Vegetation. Am Stadtrand kann man das Phänomen entlang des Berliner Mauerweges beobachten. Hier finden sich immer wieder insuläre Bestände von Stinsenpflanzen, die aus ehemaligen aufgelassenen Gärten stammen.
Landschaftsverschönerung und „Ansalbung“ von Parkanlagen
Das bewusste Ausbringen durch Ansaat oder Anpflanzung gebietsfremder Pflanzen in die Natur wird auch als Ansalbung bezeichnet. Ziel ist die Bereicherung der Flora durch den Menschen.
In der freien Natur ist die Ausbringung gebietsfremder Pflanzen nach § 40 Bundesnaturschutzgesetz sogar genehmigungspflichtig — um eine Florenverfälschung zu vermeiden.
Das Einbringen der Elfenkrokusse (Crocus tommasinianus) in städtischen Grünanlagen ist eine Ausnahme, weil die Frühblüher hier keine verdrängende Wirkung auf andere Gräser und Wildpflanzen haben.
Die Ansalbung ist daher heute auch eine verschönernde Methode zur Artenanreicherung, die auch nützlich ist, um die Biodiversität zu erhöhen.