Dienstag, 12. November 2024
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Waldbrandgefahrenstufe 4 im Land Brandenburg

Waldbrandgefahr

Auf den Internetseiten des Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg wird vom 1. März bis zum 30. September täglich um 8 Uhr die Waldbrandgefahrenstufe bekanntgegeben. Für jeden Landkreis wird dabei eine Gefahrenstufe (1 gering bis 5 sehr hohe Gefahr) berechnet. Die Berechnung erfolgt durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) anhand verschiedener Faktoren, darunter Niederschlag, Windgeschwindigkeiten und Bodenfeuchte. Ab der Gefahrenstufe 3 – mittlere Gefahr – drehen sich die Sensoren des Waldbrandwarnsystems und melden jede Rauchentwicklung.

Aktuell gilt die Waldbrandgefahrenstufe 4 für alle Brandenburger Landkreise.

Brandenburg ist das Bundesland mit der höchsten Waldbrandgefahr in Deutschland. Im vergangenen Jahr 523 Waldbrände auf 1.426 Hektar. In diesem Jahr hat es aufgrund des feuchten Frühjahrs wenige Brände gegeben.

Der erste größere Waldbrand brach am 18. März bei Pinnow im Kreis Spree-Neiße auf 5.000 Quadratmetern aus. Im Mai brannte es u.a. in Joachimsthal (Barnim) auf einer Fläche von 5 Hektar. In Baruth (Teltow-Fläming) brannten 4.000 Quadratmeter. In Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) gab es ebenfalls einen kleineren Waldbrand.
In der Uckermark ist zuletzt am letzten Sonntag bei Weggun ein Waldbrand ausgebrochen. Nach Angaben der Feuerwehr loderte das Feuer auf bis zu einem Hektar Fläche. Betroffen war demnach Wald, aber auch eine Moor- oder Wiesenfläche. Der Waldbrand konnte im Laufe des späten Sonntagabends gelöscht werden, wie die Regionalleitstelle Nordost am Montagmorgen gegenüber Antenne Brandenbung mitteilte.

Waldbrandfrüherkennung in Brandenburg

Zum vorbeugenden Waldbrandschutz zählt die Waldbrandfrüherkennung. Vor genau 20 Jahren führte das Forstministerium ein optisches Sensorsystem Firewatch ein, das die Arbeit mit Ferngläsern auf den Feuerwachtürmen ablöste und bereits kleinste Waldbrände in der Entstehungsphase erkennen und lokalisieren kann. Heute überwachen insgesamt 105 Sensoren die 1,1 Millionen Hektar Wald in Brandenburg und schlagen automatisch Alarm, wenn eine Rauchwolke über den Baumkronen erkannt wird.