Die „Berliner Ernährungsstrategie“ soll gesunde und nachhaltige Ernährung für junge Familien, Kinder im Kita-Alter, für Kinder und Jugendliche im Schulalter ermöglcihen. Auch für Seniorinnen und Senioren und Mitarbeitende der Verwaltung sollen die Angebote für gesunde und nachhaltige Ernährung verbessert werden.
Auch Zielgruppen in den Großsiedlungen Falkenhagener Feld und Heerstraße sollen angeprochen werden.
Dazu startet ein zweiwöchiger Beteiligungsprozess auf der Plattform mein.berlin.de, um möglichst viele Spandauerinnen und Spandauer einzubeziehen und zu befragen.
Der Bezirk Spandau ist einer von zwei Pilotbezirken für die geplante Umsetzung der Berliner Ernährungsstrategie, die von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Spandau auf den Weg gebracht werden soll.
Die Wünsche, Bedürfnisse und Ideen zu diesem Thema sind gefragt.
Zur geplanten Umsetzung der Ernährungsstrategie im Bezirk Spandau erklärte die zutsändige Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz, Dr. Felor Badenberg:
„Wir verstärken die Berliner Ernährungsstrategie und setzen sie dort um, wo der Handlungsbedarf am größten ist, nämlich in den Quartieren vor Ort. Hier leben häufig Menschen mit geringem Einkommen. Der Senat will die Lebensmittelverschwendung eindämmen und die Wertschätzung von Lebensmitteln verbessern. Bei der Veränderung des städtischen Ernährungssystems, hin zu mehr Nachhaltigkeit und Gesundheitsförderung, geht Spandau mit gutem Beispiel voran, wir wünschen uns, dass andere Bezirke dem Beispiel des Pilotbezirks folgen werden.“
Die Spandauer Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit, Tanja Franzke, sagte dazu:
„Der Bezirk Spandau ist mit Marzahn-Hellersdorf Vorreiterin bei der Entwicklung einer bezirklichen Ernährungsstrategie. Mit unserem Konzept sprechen wir insbesondere junge Menschen und Familien und Seniorinnen und Senioren an, um unsere konkreten Ziele hin zu einem gesünderen und widerstandsfähigen Ernährungssystem zu erreichen. Wir wünschen uns eine hohe Beteiligung. Bis Ende 2025 konzentrieren wir uns dabei erstmal auf die Kieze im Falkenhagener Feld und der Neustadt sowie der Heerstraße.“
Ernährungsstrategie im Land Berlin – der Hintergrund
Das Land Berlin hat 2020 eine Ernährungsstrategie mit insgesamt acht Handlungsfeldern beschlossen. Mit Spandau und Marzahn-Hellersdorf erarbeiten derzeit zwei Pilotbezirke bezirkliche Ernährungsstrategien. Weitere Bezirke sollen folgen.
Urbane Ernährungssysteme befinden sich im Wandel – auch in Berlin. Die Ernährungslandschaft Berlins wird zunehmend nachhaltiger, regionaler und fairer. Über die letzten Jahre hinweg wurden dafür viele Projekte realisiert: Unter anderem befinden sich die Kantinen der Stadt im Transformationsprozess, Berlin-Brandenburgs Regionalisierung wird gefördert und Lebensmittelabfälle reduziert.
Viele beispielgebende Projekte wurden schon in Berlin realisiert und dienen als Vorbilder für weitere Ideen und neue Projekte.
Große Aufgaben warten auf neue Ideen
Die größte Aufgabe ist die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, insbesondere in Kantinen von Schulen und in der Kita-Versorgung. Leider wird das zubereitete Essen in Schulkantinen von Kindern oft nicht am Tresen abgeholt. Das erwärmte Essen muss zeitnah verspeist werden, sonst verdirbt es und muss als teurer Abfall entsorgt werden. Das kostenlose Schulessen wird so zur teuren Angelegenheit für Umwelt und für Steuerzahler. — Die besten Ideen für dieses Problem, das berlinweit pro Woche bis zu 42 Tonnen Nahrungsmittel verschwendet, werden gesucht!
Wenn Kinder schon in der Kita kochen und backen lernen, stärkt das Leib und Seele. Selbst Zubereiten und Kochen ist ein wichtiges Lernfeld, das auch Spaß macht. Kinderfeste mit „Salatwettbewerben“ und „energiesparenden Kochen“ könnten eine Anregung sein, das kulinarische Angebot selbst zum Ereignis zu machen.
Leser-Aktion:
Die besten Ideen & Rezepte für Kitafeste, Schulfeste und Kindergeburtstage werden gesucht! Tips, Texte und Fotos bitte an die Redaktion einsenden!
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