Freitag, 19. April 2024
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Straßenbäume werden gewässert!

Jungbäume wässern

Die berlinweite Meldung „Bürger wässert Eure Grünanlagen & Bäume!“ hat viele Menschen aufgeschreckt. Unsere Straßenbäume sind in großer Gefahr! Insbesondere der Hinweis auf den aktuellen Dürremonitor und den trockenen Bodenzustand, hat auch Fachleute und Verantwortungsträger erreicht.

Das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Spandau nimmt nun weit vor der üblichen Sommersaison die Bewässerung von Straßenbäumen und nachgepflanzten Jungbäumen auf:

„Die Spandauer Spritztour beginnt schon im April!“.

Der anhaltende Mangel an Regen – in diesem Jahr schon in den Frühjahrsmonaten – macht der Vegetation sehr zu schaffen. Leider auch den Straßenbäumen, die schon austreiben. Aus diesem Grund müssen insbesondere die Mittelsteifen mit Straßenbäumen und insbesondere auch die in den letzten Jahren nachgepflanzten Jungbäume schon im April gewässert werden.

Im Auftrag des Straßen- und Grünflächenamtes fahren u. a. Traktoren möglichst zu verkehrsarmen Zeiten mit wassergefüllten Tanks auf Anhängern durch die großen Straßenzüge und wässern die Mittelstreifen. Die Bewässerung erfolgt so, dass das Wasser nicht in die Gullys ablaufen, sondern auf der Fläche langsam einsickern kann und damit die Wurzeln der Bäume erreicht.

Bezirksstadtrat Frank Bewig führte dazu aus: „Im vergangenen Jahr haben viele unserer Straßenbäume sehr unter der anhaltenden Dürre gelitten. Das Jahr 2020 ist bereits jetzt ein sehr trockenes. Ich begrüße es daher sehr und bin dankbar, wenn auch in diesem Jahr Anwohnerinnen und Anwohner die Wässerungsarbeiten unterstützen und „ihrem Baum“ vor der Haustür eine Wasserspende geben.“

Die anhaltend stabile Hochdruckwetterlage wird nun auch für die Wälder gefährlich. Eine hohe Waldbrandgefahr hat sich schon aufgebaut, der Waldbrandgefahrenindex (WBI) liegt bereits auf der Stufe 3 und 4.
Hält die Trockenheit weiter an, drohen tote und vertrocknete Wälder.

Der Graslandfeuerindex (GLFI)  hat bereits die Stufe 4 erreicht. Der Graslandfeuerindex beschreibt die Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs. Er zeigt das witterungsbedingte Feuerrisiko in 5 Gefahrenstufen an: 1 = sehr geringe Gefahr (grün) bis 5 = sehr hohe Gefahr (lila) an.

Eine Notbewässerung und Beregnung von Wäldern ist übrigens weitgehend unmöglich. Die benötigten Wassermengen sind einfach zu groß. Der typische märkische Kiefernwald benötigt mindestens rund 240 Liter Wasser im Jahr – pro Quadratmeter (Daten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF)).