Das Jüdische Theaterschiff „MS Goldberg“ bereichert das Kulturleben der Altstadt Spandau. Der Liegeplatz am Havelufer, südlich der Ruhlebener Straße, an der Dischinger Brücke, ist zentral gewählt.
Jüdische Autoren, Komponisten, Musiker, Schauspieler, Regisseure oder jüdische Themen – Berlin war einmal die »jüdische Theater- und Musikstadt« . Die „MS Goldberg“ soll wieder lebendige jüdische Kultur und Begegnungen ermöglichen und neue Stadtgespräche entstehen lassen.
Nächste Hürde Schankgenehmigung
Nach einem beachtlichen Start im Mai, ist das Team der „MS Goldberg“ nun in den harten Mühen des Alltags eines freien Kulturbetriebs angelangt. Mehr Zuspruch des Publikums wäre schön! — Das Werbebudget ist klein. — Die für den Erfolg so wichtige bezirksamtliche Schankgenehmigung steht noch aus. So wird derzeit Mineralwasser in der Theaterpause gereicht, statt Aperol Spritz und Prosecco an Deck in der Abendsonne genießen zu können!
Behördliche Anforderungen an Umbauten und Einbauten sorgen nach Aussage von Pressesprecherin Judith Kessler für eine Finanzlücke von rund 50.000 €, die den Kulturbetrieb auf Dauer selbsttragfähig machen könnten. Mitten im Sommer können derzeit auch keine betrieblichen Reserven aufgebaut werden, um auch krisensicher und gut geheizt durch den Winter zu kommen. — Spenden sind daher willkommen! — Und tatkräftige Hilfe im Verein!
Umfangreiches Programm — mit Filmfestival
Das umfangreiche Programmheft enthält viele inspirierende Einladungen, zu vielseitigen Ereignissen und Angeboten jüdischer Künstler_innen und jüdischer Herkunft und Kultur. Am kommenden 13. Juni wird
historischen Klangspuren nachgespürt:
Aus dem Programmheft:
„Hans Krieg, 1899 im schlesischen Haynau geboren, etablierte ich nach seinem Studium in Leipzig und Berlin an zahlreichen deutschen Bühnen als Chor- und Operndirigent sowie als Komponist von Theatermusik. Darüber hinaus leitete er seit 1928 in Breslau den größten Gewerkschaftschor Schlesiens sowie den Chor der jüdischen Gemeinde.
1933 floh er mit seiner Familie vor den Nazis nach Amsterdam und konnte sich dort als Musikjournalist, Dirigent und Komponist behauptenund schrieb u. a. für die politische Kabarettsendung des VARA-Rundfunks Chansons und Lieder für Ernst Busch, Dora Gerson und Chaja Goldstein.“
„So entstand eine spannende Liedsammlung, welche das »Who is Who« von Kriegs literarischen Zeit-
genossen widerspiegelt: Von Stefan Zweig über Selma Lagerlöf bis Rabindranath Tagore und Klabund. Diesen Größen musikalisch gerecht zu werden verstand Hans Krieg auf eigene, oft erhaben oder beißend sarkastische Art und Weise, indem er melodramatische Passagen, Psalmgesänge, Kunstlied und Chanson gleichberechtigt nebeneinanderstellte.“
Präsentiert wird der musikalische Abend vom Berliner Bariton Georg Streuber und seinem Klavierbegleiter Markus Syperek. Sie spannen mit ihrem Liederabend einen musikalischen Lebensbogen des wieder bzw. neu zu entdeckenden Komponisten Hans Krieg.
Mo 13. Juni 2022 | 19.00 Uhr
Goldberg-Musik: Klangspuren. Hans Krieg – (Un)Vergessene Lieder
Georg Streuber, Bariton
Markus Syperek, Klavier
Tickets: 25 € | ermäßigt 15 € | www.ticketmaster.de
Havelufer Spandau | Dischinger Brücke, Ruhlebener Str. | 13581 Berlin | www.goldberg-theaterschiff.de
Programmvorschau: JÜDISCHES FILMFESTIVAL BERLIN BRANDENBURG
Vom 14.-19. Juni 2022 findet das größte jüdische Filmfestival in Deutschland n Berlin und Potsdam statt.
Das jüdische Theaterschiff „MS Goldberg“ ist eine der Spielstätten. Mehr Informationen: www.jfbb.info
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