Freitag, 19. April 2024
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Bürgerämter arbeiten mit neuen Dokumentenprüfgeräten

VISOTEC®Dokumentenprüfgerät

Die Digitalisierung der Verwaltung kommt einen entscheidenden Schritt voran: neu von zwölf Berliner Bürgerämter prüfen Ausweise und Pässe mit neuen Dokumentenprüfgeräten. Auffällige Ausweise, Führerscheine und Pässe können nun einfacher erkannt werden.
Paßdelikte und Identitätsbetrügereien werden damit weitestgehend unterbunden. 141 Geräte sind im Einsatz, die bisherige Überprüfungpraxis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bürgerdienste ergänzen.

„Die Dokumentenprüfgeräte sind mit den Daten von fast 2000 Dokumenten aus aller Welt gespeist, mit denen die Ausweispapiere abgeglichen werden können“, erklärt4 die Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik Sabine Smentek. Und weiter: „Auch zuvor wurden Dokumente selbstverständlich überprüft. Nun erhalten die Mitarbeitenden in den Bezirken eine zusätzliche und technische Möglichkeit. Somit können Verdachtsfälle auf gefälschte Papiere schneller erkannt und an die Polizei weitergeben werden.“

Schnellere Information der Polizei über Verdachtsfälle
Mit Beginn der Prüfungen wurden auch die örtlichen Polizeidienststellen auf die zu erwartenden Verdachtsfälle hingewiesen und die Zusammenarbeit vor Ort festgelegt.

Schulungen von Experten helfen, Fälschungsmethoden zu erkennen
Die Bezirke konnten die Geräte der Bundesdruckerei vorab testen. Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von der Bundespolizei und dem Landeskriminalamt der Polizei Berlin geschult, wie sie Dokumente überprüfen, wenn das Prüfgerät eine Auffälligkeit anzeigt. Diese Schulungen werden für die Mitarbeitenden kontinuierlich weiter angeboten.

In der Vorbereitungsphase waren sowohl die Datenschutzbeauftragten wie auch die Personalräte in den Bezirken eingebunden, um einen gesetzmäßigen und sicheren Betrieb zu gewährleisten. Die Geräte werden jetzt im sogenannten Probeechtbetrieb in der täglichen Praxis eingesetzt. Dieser ist bis zum 30. Juni 2020 befristet. Die Einführung der Geräte in den Bezirken Pankow, Mitte und Treptow-Köpenick ist bereits veranlasst und folgt in wenigen Wochen.

Regelbetrieb ab Sommer 2020 geplant
Bis dahin werden die Ergebnisse aus dem Probebetrieb ausgewertet und eventuell notwendige Änderungen für den Regelbetrieb ab Sommer 2020 umgesetzt.

Die Dokumentenprüfgeräte werden von den Ämtern für Bürgerdienste mit ihren rund 50 Standorten der Bürger- und Standesämter eingesetzt, um maschinenlesbare Personaldokumente zu prüfen. Auch Banken und Versicherungen arbeiten mit diesem technischen Hilfsmittel der Bundesdruckerei.

Zentrale Beschaffung für die Berliner Bezirke
Dieses Vorhaben wurde von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport gemeinsam mit dem IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) realisiert. Um die Bezirke zu entlasten, wurden die Kosten von ca. 1,2 Millionen Euro für die Beschaffung und den Betrieb der Dokumentenprüfgeräte zentral von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport übernommen.

Eine der wichtigsten technischen Schnittstellen der Digitalisierung der Verwaltung ist damit technologisch auf hohen Niveau umgesetzt. Die Digitalisierung der Verwaltung kann nur voranschreiten, wenn Identitäten und Personaldokumente fälschungssicher sind.

Quelle: Pressemitteilung Senatsverwaltung für Inneres und Sport | 06.03.2020


Weitere Informationen:

Bundesdruckerei GmbH | Kommandantenstraße 18 | 10969 Berlin | www.bundesdruckerei.de